Die großflächige, heute zu Bissendorf zählende Gemeinde Schledehausen (nahe Osnabrück) umfasste mehrere kleinere, in der Umgebung gelegene Ortschaften, eine stattliche Zahl Einwohner und verfügte über die Grundschule am Berg, deren Konrektor Manfred Radeke auch Verantwortung für das Programm der Volkshochschule trug. Im Jahr 1973 wollte er dies sinnvoll erweitern, sprach deshalb zwischen Weihnachten und Neujahr 1972 den in der Nachbarschaft wohnenden und als keineswegs untalentiert geltenden Hobbykoch Werner Berger an, ob er nicht bereit wäre, in der Küche der Grundschule einen Kochkurs zu gestalten und zu übernehmen.

Da dem aus beruflicher Erfahrung bekannt war, dass Frauen wenig Bereitschaft zeigten, in Sachen „Kochen“ von einem Mann Ratschläge anzunehmen, schlug er Manfred Radeke vor, einen Kochkurs für Männer anzubieten.

Skepsis ließ den Konrektor zunächst zögern, dann doch zustimmen. Zwölf Männer sollten sich zum ersten Kurs zusammenfinden. Ob sich so viele melden? – Schon Ende Januar 1973 lagen 18 Anmeldungen vor. Und damit war schon fast ein zweiter Kurs gesichert, der im Herbst 1973 mit wiederum 12 „Schülern“ durchgezogen wurde.

Ein rundes Dutzend der neuen Hobbyköche wollte nun weitermachen. Sie trafen sich mit Werner Berger im Frühjahr 1974 zum dritten Kurs, bekundeten weiterhin Interesse an der Fortführung. Nun erzählte Werner Berger von dem ihm bekannten Club kochender Männer Deutschland e.V. und von rund 100 in der BRD ansässigen „Chuchis“, fragte dann, ob man sich diesem Club anschließen und in Schledehausen eine Chuchi gründen wolle.

Acht kochende Männer, nämlich Arnold Läkamp, Lothar Neuber, Willi Niggemann, Werner Pante, Eckhard Raabe, Uwe Tholen, Walter Wübbold und natürlich auch Werner Berger selbst antworteten mit JA – so kam’s im August 1974 zur Gründung der Chuchi „Ritter der Tafelrunde zu Schledehausen“, die dann Ende Januar 1975 offiziell in den Club kochen der Männer aufgenommen wurde.

Zunächst kochten die Acht in der Küche der Grundschule weiter, wechselten erst 1977 in die Küche der Bio-Hütte, fanden sich dort lange Jahre zum monatlichen Kochen und zu Festen mit den Damen, den „Schwägerinnen“, sowie mit Gästen zusammen.

Jahre später, anno 1992, ergab sich die Möglichkeit, Räumlichkeiten in der Ortsmitte, in Rottmanns Hof anzumieten. Die dort etwa 1989 aufgegebene Gaststätte wurde grundlegend renoviert, Küche, Schanktisch und Gasträume grundlegend neu eingerichtet, und im Herbst 1992 für zunächst für 10 Jahre fest angemietet und bezogen. Mit den Räumlichkeiten wuchs auch nach und nach die Zahl der Chuchi-Mitglieder. Stand Sommer 2017 sind es 15 Brüder.

Von den Gründungsmitgliedern sind heute noch Werner Pante und Uwe Tholen aktive Ritter der Tafelrunde. Gemeinsam führen sie die Idee von Gründungspräsident Werner Berger weiter, der im Dezember 2014 verstarb.

Zeitungsartikel vom 31.1.1975 zur Aufname der "Ritter der Tafelrunde" in den CC-Club Kochender Männer in der Bruderschaft Marmité e.V.